Als Vicky gefunden wurde, war sie in grauenhaftem Zustand.Wochen vorher waren die Tierschützer auf eine Hündin aufmerksam gemacht worden, die augenscheinlich frisch ausgesetzt wurde.Anwohner begannen sie anzufüttern, um ihr Vertrauen gewinnen, damit sie dann von den Tierschützern eingefangen werden könnte.Plötzlich war sie verschwunden. Zwei Wochen suchte man sie. Dann beim winterfestmachen ihrer Datsche fanden Anwohner die Hündin bei sich im Garten liegend.Der Anblick wie aus einem Horrorfilm, dort wo vor zwei Wochen noch weiße Pfötchen gewesen waren, waren nur noch freiliegende Knochen, bloßes Fleisch und geschwollene Stümpfe.Die Tierschützer gaben ihr Schlafmittel, packten sie ein und brachten sie sofort in die Tierklinik.Was passiert ist, kann niemand sich wirklich erklären, auch die Tierärzte nicht, eine Falle kann solche Verletzungen machen aber an allen vier Pfoten?Säure kann es auch gewesen sein aber es sieht wie exakt geschnitten aus. Das Wahrscheinlichste ist, dass ihr irgendwer das mutwillig angetan hat. Die Tierärzte, die sie behandelten, sind auch ratlos, ob der Art der Verletzung, sie warfen die Vermutung in den Raum, dass sie mit einer entsprechenden Maschine „in Kontakt“ gekommen sein könnte. Wir möchten uns das gar nicht vorstellen was (oder wer) der armen Maus passiert ist. Es sah nicht gut aus, auf Grund ihrer Verletzungen, der Schmerzen, aber auch, weil es in Russland unmöglich sein wird, solch eine Hündin zu vermitteln, stand ihre Einschläferung im Raum.Wir sagten unsere Hilfe zu und unsere tollen Unterstützer spendeten für Vicky, so dass sie mehrfach operiert werden konnte. Es mussten an allen vier Pfoten Zehen und teilweise auch Knochenteile entfernt und/oder gekürzt werden, niemand wusste, ob sie wieder laufen können wird.Es war kein leichter Weg, sie war lange in der Klinik und musste viel ertragen. Doch Vicky hat es allen Zweiflern gezeigt Vicky zog auf eine bezahlte Pflegestelle in Russland, zeigt sich dort sehr fröhlich, hüpft mit ihren Schuhen durch den Schnee und braucht nun wirklich DRINGEND ein Zuhause.Auch einer Pflegestelle in Deutschland würden wir zustimmen. Vicky lebt in ihrer Pflegefamilie mit Familienanschluss, es kommen viele Menschen, auch Kinder, zu Besuch. Alle Hunde freuen sich dann und toben herum, Vicky ist schockiert. Sie geht dann lieber und versteckt sich manchmal auch lieber unter dem Bett, sie zeigt keine Aggressionen, mag es aber eindeutig lieber ruhiger. Generell ist sie sicherer, wenn sie bekannte Gesichter um sich hat.Es ist klar, dass sie in ihrem zukünftigen (ruhigen) Zuhause Zeit benötigen wird, um sich an alles zu gewöhnen, sie darf nicht gedrängt werden und sollte in Ruhe ankommen dürfen.Vicky lebt zurzeit auf ihrer Pflegestelle unproblematisch mit Hunden beiderlei Geschlechts zusammen, hat sich perfekt ins Rudel eingefügt, auch Katzen leben dort. Sie findet Katzen toll, ist gerne mit ihnen zusammen und spielt mit ihnen, wenn sie wollen. Spielzeug hat sie nun auch für sich entdeckt und tobt damit herum.Sie macht kurze Spaziergänge mit und ist dabei fröhlich.
Vicky trägt Schutzschuhe, hochwertige aus dem Handel, keine Spezialanfertigungen. Darüber könnte dann aber nachgedacht werden, ob es ihr vielleicht weiterhilft.Der aktuelle Zustand ihrer Pfoten ist laut ihrer Pflegestelle dieser: Die rechte Hinterpfote, das ist die, an der am meisten entfernt werden musste, ist fast vollständig abgeheilt, die Pflegestelle verbindet sie zu Hause selbst.Die rechte Vorderpfote braucht keinen Verband mehr, da trägt sie einen Schuh, wenn sie rausgeht.Hinten links sind noch Nähte innen, welche sich von selbst auflösen werden.Und die linke Vorderpfote ist auch bereits gut verheilt und hinterlässt Spuren wie ein Huf im Schnee.Natürlich kann Vicky keine stundenlangen Spaziergänge machen, man wird ihre Krallen im Blick haben müssen und sollte sich im Klaren darüber sein, dass man eine Handicaphündin aufnimmt, die es aber sowas von verdient hat, ein schönes Zuhause zu haben!!!
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